39 Tipps für gelungene Hochzeitsfotos

39 Tipps für gelungene Hochzeitsfotos

Einleitung

Es gibt wohl sehr wenige Berufe, in denen man so viele Hochzeiten von Anfang bis Ende miterleben kann wie als Hochzeitsfotograf. Mit der Zeit sammelt sich so ein grosser Erfahrungsschatz an und man weiss, welche Stellen in der Hochzeitsplanung besonders beachtenswert sind und auf was man auch sonst noch achten sollte.

Um angehenden Ehepaaren das Planen ihrer Hochzeit ein wenig zu vereinfachen habe ich mich darum entschlossen, hier meine über viele Jahre gesammelten Erfahrungen zu teilen und auch häufige Fragen zu beantworten. Dabei habe ich mich sehr darum bemüht, alles neutral zu halten. Ich möchte hier angehenden Ehepaaren ein wenig Unterstützung bieten, ganz egal ob sie nun meine Kunden sind oder nicht, ob sie einen professionellen Hochzeitsfotografen haben oder nicht. Ich gebe darum bewusst auch Tipps, die es bei einem professionellen Hochzeitsfotograf wahrscheinlich nicht braucht (z.B. zum Posing für das Fotoshooting), die aber Paare ohne professionellen Fotografen vielleicht gut brauchen können.

Natürlich ist diese Liste nicht komplett, falls Ihr also eigene Tipps oder hier nicht beantwortete Fragen habt, würde ich mich freuen, von Euch zu hören. Ich werde Eure Fragen dann gerne beantworten und Euren Beitrag auch hier aufnehmen, so dass auch andere Paare etwas davon haben.

 

In diesem Sinne wünsche ich Euch viel Spass beim Lesen und ich hoffe, Ihr könnt den einen oder anderen Tipp für Eure eigene Hochzeit gut gebrauchen.

Den richtigen Hochzeitsfotografen finden

1. Brauchen wir einen professionellen Hochzeitsfotografen?

Hochzeitsfotograf

Tja, was soll man da als Hochzeitsfotograf schon sagen? ;-) Aber ernsthaft, natürlich könnt Ihr auch ohne einen professionellen Fotografen eine wunderschöne Hochzeit feiern. Wenn Ihr aber Wert darauf legt, Eure Hochzeit zuverlässig so festzuhalten, dass Ihr Euch auch in Zukunft immer wieder an Euren Erinnerungen und den schönen Fotos erfreuen könnt, lege ich Euch einen professionellen Hochzeitsfotografen sehr ans Herzen.

 

Manche Leute suchen sich aus Budgetgründen auch einen günstigeren Amateurfotografen für Ihre Hochzeit. Gegen diese Variante habe ich absolut nichts einzuwenden, solange man sich der Unterschiede zwischen einem Hobbyfotografen und einem professionellen Fotografen bewusst ist. Diese liegen meiner Meinung nach vor allem in den folgenden Punkten:

  • Der Profi weiss in jeder Situation wie er schöne Bilder machen kann, auch wenn es regnet oder dunkel ist
  • Der Profi hat immer eine Ersatzausrüstung dabei falls mal etwas Unerwartetes passiert
  • Der Profi hat genug Übung, um auch einmalige und kurze Momente wie den ersten Kuss zuverlässig und schön festzuhalten
  • Der Profi weiss, wie er Euch gut aussehen lassen kann (Posen, Kameraposition, Beleuchtung etc.)
  • Der Profi kann Euch bei der Planung beraten und steht Euch auch den ganzen Tag hindurch hilfreich zur Seite
  • Der Profi ist zuverlässig und arbeitet auch in hektischen Situationen professionell und effektiv

Natürlich gibt es auch Amateurfotografen, die sehr gute Arbeit leisten. Diese herauszupicken ist aber in der Regel sehr schwierig und häufig sieht man dann erst nach der Hochzeit, ob sich ein Profi nicht doch gelohnt hätte. So gesehen kann ich Euch einen professionellen Hochzeitsfotografen also nur empfehlen. So bleibt Ihr vor Überraschungen verschont und habt nach Eurer Hochzeit Fotos, die Euren Tag genau so schön zeigen wie er auch war.

2. Wo finden wir einen guten Hochzeitsfotografen?

Wenn man nach dem Stichwort „Hochzeitsfotograf“ im Internet sucht, erhält man hunderte von Resultaten. Das geht vom Amateurfotografen, der seine erste Hochzeitsreportage noch vor sich hat, bis hin zum Topfotografen mit einer fünfstelligen Gage. Definitiv keine einfache Sache, sich da den passenden Fotografen herauszupicken.

 

Eine andere Möglichkeit bieten diverse Seiten zum Thema Hochzeit, zum Beispiel heiraten.ch, weddingguide.info, zankyou.ch, und ähnliche. Da die Eintragung auf diesen Seiten für Fotografen kostenpflichtig ist, kann man immerhin schon mal davon ausgehen, dass es der Fotograf mit seinem Angebot auch ernsthaft meint. Ausserdem schränkt es die Auswahl im Vergleich zur Suchmaschine schon mal erheblich ein.

 

Eine weitere, sehr gute Möglichkeit für die Suche nach einem Fotografen ist der eigene Bekanntenkreis. Fragt mal herum und vielleicht habt Ihr Glück und jemand kennt einen Fotografen, den er Euch empfehlen kann. Das hat sogar den Vorteil, das Ihr so aus erster Hand bereits etwas über die Arbeitsweise des Fotografen erfahren könnt.

 

Was meine eigenen Kunden angeht, so bekomme ich die meisten Anfragen entweder via Websuche oder dann via Verweis von Klienten, deren Hochzeit ich bereits fotografieren durfte. Die Hochzeitsplattformen spielen bei mir eine sehr kleine Rolle.

3. Nach welchen Kriterien sollen wir unseren Hochzeitsfotografen auswählen?

Das wichtigste Kriterium, welches Ihr auch über das Internet beurteilen könnt, ist, dass Euch die Fotos des Fotografen gefallen. Wenn er zum Beispiel nur schwarz/weiss Fotos auf seiner Webseite zeigt und Ihr eigentlich lieber Farbfotos hättet, ist er vermutlich nicht der richtige Fotograf für Euch.

 

Das zweite grosse Kriterium ist natürlich der Preis, der muss ins Budget passen. Falls Euch ein Fotograf wirklich gefällt und ein bisschen über Eurem Budget liegt, würde ich Euch allerdings empfehlen, Euer Budget nochmals zu überdenken und vielleicht woanders eine kleine Einsparung zu machen. In spätestens drei Jahren werdet Ihr an die Budgetänderung nicht mehr denken, die Fotos hingegen werdet Ihr immer noch lieben.

 

Schlussendlich ist auch noch der Gesamteindruck ausschlaggebend. Ist Euch der Fotograf sympathisch, macht er einen guten Eindruck, arbeitet er mit einem Vertrag, kann er Eure Fragen überzeugend beantworten etc. Um das zu beurteilen empfehle ich Euch unbedingt, Euch vor Eurer Hochzeit mit Eurem Fotografen zu treffen. Was uns auch schon zum nächsten Punkt bringt.

4. Trefft Euch mit möglichen Fotografen

Wenn Ihr einen (oder auch zwei oder drei) Fotografen gefunden habt, dessen Bilder Euch gefallen und der auch in Euer Budget passt, empfehle ich Euch unbedingt, mit ihm oder ihr ein unverbindliches Treffen zu organisieren um ihn oder sie so einmal kennenzulernen.

 

Denn denkt daran, der Fotograf wird an Eurer Hochzeit die ganze Zeit in Eurer Nähe sein, da solltet Ihr unbedingt jemanden wählen, der Euch auch sympathisch ist.

 

Ausserdem ist so ein Gespräch eine gute Möglichkeit, um noch offene Fragen zu stellen und sich auch einmal ein Hochzeitsalbum mit einer kompletten Hochzeit anzusehen.

Vorbereitung / Organisation

5. Führt vor der Hochzeit ein Paarshooting durch

Paarshooting

Einerseits habt Ihr so schöne Fotos von Euch, auf denen Ihr keine Hochzeitskleider tragt. Andererseits habt Ihr so auch gleich Fotos, die Ihr wunderbar für Eure Hochzeitseinladungen brauchen könnt.

 

Und noch ein weiterer Punkt: Ihr lernt Euren Hochzeitsfotografen schon einmal kennen, wisst wie er arbeitet und gewöhnt Euch daran, vor der Kamera zu stehen. So entstehen an der Hochzeit viel bessere Fotos von Euch und vor allem seid Ihr dann auch viel lockerer, da Ihr Euch bereits an Euren Fotografen und ans fotografiert werden gewöhnt habt.

6. Fotos, die Ihr unbedingt haben möchtet

Wenn Ihr einen Hochzeitsfotografen ausgesucht habt, dessen Stil Euch gefällt, müsst Ihr ihm in der Regel nicht sagen, was er wie fotografieren soll. Wenn Ihr aber gewisse Fotos unbedingt haben möchtet (vielleicht habt Ihr eine spezielle Dekoration in der Kirche oder Ihr möchtet unbedingt ein bestimmtes Foto zusammen mit einem speziellen Menschen), dann sagt das Eurem Fotografen am besten bereits im Vorfeld.

 

Einerseits könnt Ihr zusammen so einplanen, wann und wo das Foto am besten gemacht wird und andererseits geht es so am Hochzeitstag auch garantiert nicht vergessen.

7. Brauchen wir einen Vertrag mit dem Hochzeitsfotografen?

Einfache Antwort: Ja. Mit dem Vertrag habt Ihr ein Dokument, wo genau aufgelistet ist was der Fotograf macht und was Ihr bekommt. So ist schon von Anfang an genau klar, was Ihr erwarten könnt und es entstehen keine Missverständnisse. Ausserdem habt Ihr im Falle eines Falles so etwas in der Hand. In der Regel werdet Ihr den Vertrag nicht brauchen, trotzdem ist es gut ihn zu haben.

8. Macht einen Plan B im Falle, dass es regnet

Hochzeitsfoto im Regen

Häufig spielt das Aussehen eine grosse Rolle für die Wahl eines Hochzeitsortes. Zum Beispiel sind eine alte Kirche, eine Altstadt, ein See oder auch ein blühender Garten wunderschöne Orte, um schöne Fotos zu machen. Denkt bei Eurer Planung jedoch auch immer daran, was Ihr im Falle von Regen machen könnt. Gibt es irgendwo einen überdachten Ort? Einen schönen Raum im Standesamt? Ein schönes Treppenhaus in der Nähe des Trauungslokals?

 

Das gilt übrigens nicht nur für die Fotos, auch für Apéros und ähnliches was draussen geplant ist, ist es immer hilfreich, im Falle eines Falles noch einen Plan B zur Hand zu haben.

9. Überraschungen der Trauzeugen

Die Trauzeugen organisieren häufig einen grossen Teil Eures Hochzeitstages. Und nicht selten organisieren sie auch ein paar Überraschungen, von denen Ihr nichts wisst oder die Ihr zumindest nicht genauer kennt.

 

Damit Euer Fotograf die Überraschungen auch möglichst gut fotografieren kann, macht es Sinn, dass Ihr ihm die Kontaktdaten Eurer Trauzeugen gebt und er sich mit ihnen bereits vor der Hochzeit besprechen kann. So könnt Ihr sicher sein, dass auch plötzliche Überraschungen in schönen Fotos festgehalten werden.

10. Fotografieren verboten

Wenn Ihr Fotos von Eurer kirchlichen Trauung wollt, schlage ich vor, dass unbedingt bei der Besprechung mit Eurem Pfarrer/Priester anzusprechen. Denn es gibt Kirchen, die das Fotografieren während der Zeremonie ganz verbieten oder es nur von einer bestimmten Stelle aus erlauben. So etwas erst am Hochzeitstag zu erfahren, kann die Planung ganz schön durcheinanderbringen.

11. Ein professionelles Make-Up lohnt sich

Make Up

Eine professionelle Make-Up-Artistin kostet kein Vermögen und lohnt sich unbedingt. Sie kann Euch betreffend passendes Make-Up hervorragend beraten (Probeschminken) und Euch wertvolle Tipps geben, wie Ihr auch während des Tages Euer Make-Up immer frisch haltet.

 

Ausserdem hat sie viel Erfahrung, wie sie Euer Make-Up so optimieren kann, dass es nicht nur für das menschliche Auge sondern auch auf Fotos hervorragend aussieht. Das ist ein Unterschied, den man deutlich sieht.

 

Zu guter Letzt könnt Ihr auch davon ausgehen, dass Ihr so mit professionellem Make-Up geschminkt werdet, welches auch sicher den ganzen Tag hält und schön bleibt.

12. Genug Zeit einplanen

Dass es hie und da kleine Verspätungen gibt, ist an einer Hochzeit ganz normal. Solange die wichtigen Termine beim Standesamt, in der Kirche etc. eingehalten werden, ist das auch überhaupt nicht schlimm.

 

Trotzdem ist es schade, wenn Ihr wegen einer Verspätung auf einen Programmpunkt verzichten oder ihn kürzen müsst. Damit das nicht passiert, ist es wichtig, immer genügend Zeit einzuplanen.

 

Was auch eine Möglichkeit ist, ist dass Ihr vor den wichtigen Terminen eine kurze (10 – 15 Minuten) Pause einplant. Dies gibt Euch auch gleichzeitig die Möglichkeit, kurz auszuruhen und Euch frisch zu machen. Und wenn‘s denn mal irgendwo eine Verspätung geben sollte, habt Ihr so immer ein kleines Zeitpolster, auf dass Ihr zurückgreifen könnt. 

13. Auch Fotografen müssen mal essen

Häufig werde ich gefragt, wie denn das mit dem Essen ist bei den Fotografen. Wenn man den ganzen Tag im Einsatz ist, braucht man natürlich auch etwas zu essen und ist auch froh, wenn man an einem heissen Sommertag während dem Apéro auch mal ein Glas Wasser trinken kann.

 

Natürlich ist es nicht obligatorisch, Fotografen und auch andere Dienstleister (z.B. DJ‘s) zum Essen einzuladen, es wird jedoch von allen stets sehr geschätzt.

 

Zeitlich empfiehlt es sich, dass die Dienstleister gleichzeitig mit den Hochzeitsgästen essen, denn während dem Essen passiert meistens auch nicht sehr viel.

14. Wann sehen sich die Braut und der Bräutigam das erste Mal?

Das erste Mal, dass sich Braut und Bräutigam sehen (First View)

In vielen Traditionen ist es so, dass sich Braut und Bräutigam das erste Mal in der Kirche sehen. Je länger je mehr kommen aber viele Paare von dieser Tradition weg und nutzen die Ruhe während der Zeit vor der Trauung für die Paarfotos. So können sie während dem Rest des Tages bei Ihren Gästen bleiben und müssen nicht plötzlich mal eine Stunde verschwinden.

 

Damit Ihr trotzdem schöne Fotos von Eurem ersten Treffen habt, empfiehlt es sich, dass der Fotograf zusammen mit dem Bräutigam abmacht und sie dann miteinander an einem schönen Ort auf die Braut warten. So kann der Fotograf Euren „ersten Blick“ wunderbar festhalten.

Paarfotos

15. Wann sollen wir die Paarfotos machen?

Paarfotos

Wie bereits angesprochen empfehle ich, die Paarfotos noch vor der Zeremonie zu machen. Dann herrscht noch Ruhe, die Frisur sitzt perfekt und man muss die Gäste nicht warten lassen.

 

Wenn Ihr Euch das erste Mal in der Kirche sehen wollt, empfehle ich, die Paarfotos während dem Apéro zu machen und die Gäste solange mit Spielen oder, je nach Notwendigkeit, auch dem Transport zum nächsten Ort zu beschäftigen. So wird niemandem langweilig und es ist nicht so schlimm, dass Ihr für einen Moment nicht bei Euren Gästen seid.

16. Wer soll bei den Paarfotos dabei sein?

Je weniger, desto besser. In der Regel sind dass das Brautpaar, der Fotograf und allenfalls sein Assistent. Je nachdem kann man auch noch die Trauzeugin mitnehmen, sie kann der Braut unterstützend zur Seite stehen betreffend Kleid, Frisur und Make-Up. Mehr Personen sollten es allerdings nicht sein, sonst ist die Gefahr gross, dass Ihr die ganze Zeit abgelenkt seid.

17. Nehmt Euch Zeit für die Fotos

Wenn Ihr gestresst seid, sieht man Euch das auf den Fotos auch an. Ausserdem schadet es auch nicht, wenn Ihr ein paar Minuten Zeit habt um Euch für das Fotoshooting "aufzuwärmen". Ich empfehle ein Minimum von 30 Minuten für die Paarfotos einzuplanen, besser noch eine ganze Stunde. Das hängt natürlich auch ein wenig von Euren Wünschen ab, weshalb Ihr die Dauer des Paarshootings während der Planung mit Eurem Fotografen unbedingt besprechen solltet.

18. Schaut nicht immer nur in die Kamera

Hochzeitsfotograf

Bei Portraits ist man sich gewohnt, immer in die Kamera zu schauen. Man bekommt jedoch auch sehr schöne und romantische Bilder, wenn man mal auf einen Punkt in der weiten Ferne oder auch dem Partner in die Augen schaut. Die Fotos wirken so auch nicht gestellt sondern zeigen Euch genau so, wir Ihr auch seid. Versucht also, hier einen guten Mix zu erhalten. Euer Fotograf wird Euch mit diesem Punkt sicher auch helfen und Euch bei Bedarf sicher auch ein wenig anleiten.

19. Nehmt ein paar gemütliche Schuhe mit

Manchmal ist der Weg zu den schönsten Orten für die Paarfotos nicht geteert sondern führt durch Wiesen und sonstiges ungängiges Gelände. Für diesen Fall ist es sehr hilfreich, wenn Ihr ein paar gemütliche Schuhe mitnehmt, damit Ihr Eure schönen Hochzeitsschuhe nicht ruiniert. Am Ziel angekommen habt Ihr dann Eure schönen Schuhe schnell wieder angezogen und seid bereit für die Fotos.

20. Kontrolliert Euch gegenseitig

Selbstverständlich achtet ein Fotograf darauf, dass alles auf den Fotos immer stimmt. Trotzdem kann auch ihm einmal etwas entgehen. Hier könnt Ihr sehr einfach helfen, in dem Ihr Euch auch gegenseitig immer wieder mal kurz anschaut und kontrolliert, ob die Frisur noch sitzt und die Krawatte nicht verrutscht ist.

21. Steht aufrecht

Ziemlich selbsterklärend, trotzdem vergessen es viele vor lauter Aufregung an Ihrer eigenen Hochzeit. Allein durch eine gute Haltung seht Ihr auf den Fotos gleicht viel besser aus. 

22. Symmetrische Posen vermeiden

Hochzeitspose

Dies gilt vor allem für die Braut. Eine symmetrische Pose wirkt in den meisten Fällen eher hart und maskulin und sollte daher vermieden werden. Ein gutes Beispiel für eine symmetrische Pose ist ein Soldat im Achtung: er steht kerzengerade und die linke Körperseite ist genau spiegelverkehrt zur rechten. Für Hochzeitsfotos wollen wir solche Posen möglichst vermeiden.

 

Dazu steht Ihr am Besten leicht abgedreht zur Kamera mit dem Grossteil Eures Gewichtes auf dem hinteren (von der Kamera weiter entfernten) Fuss. Die Hüfte könnt Ihr dabei leicht einknicken, so dass Ihr mit Eurem Körper eine Art „S“ formt. Diese Pose wirkt sehr weiblich, sieht sehr gut aus und ist darum auch bei Models häufig im Einsatz.

23. Haltet die Arme weg vom Körper

Versucht, zwischen Eurem Körper und Euren Armen immer eine kleine Lücke zu lassen. Einerseits wirkt Ihr so schmaler, andererseits werden auch die Arme nicht künstlich vergrössert, in dem sie gegen den Körper gedrückt werden. Und ausserdem sieht es auf dem Foto auch einfach besser aus, wenn Eure Arme durch den kleinen Abstand auch deutlich zu erkennen sind und nicht mit dem Rest Eures Körpers verschmelzen. Natürlich gibt es auch Posen, bei denen dieser Tipp nicht umgesetzt werden kann, wenn es passt ist es aber eine sehr wertvolle Grundregel.

24. Das Kinn nach vorne

Haltet wenn möglich Euer Kinn ein wenig nach vorne und gaaanz leicht nach unten, wenn Ihr fotografiert werdet. Ihr könnt so elegant, falls vorhanden, ein Doppelkinn vermeiden. Achtet aber darauf, dass Ihr es mit diesem Tipp auch nicht übertreibt. Am besten probiert Ihr es mal vor dem Spiegel.

25. Wohin mit den Händen?

Posen wäre so einfach, wenn man nur wüsste was man mit den Händen machen soll. Dazu gibt es ein paar einfache Grundregeln, natürlich gelten auch hier je nach Pose gewisse Ausnahmen.

 

Immer gut für die Braut ist es, wenn sie ihre Hände entweder am Brautstrauss hat, am eigenen Kleid (am besten während sie das Kleid leicht anhebt) oder, ganz einfach, am Bräutigam. Es reicht auch, wenn nur jeweils eine Hand so posiert ist. Die andere kann dann einfach natürlich an der Seite des Körpers herunter hängen. Dasselbe gilt übrigens auch für den Bräutigam.

 

Dieser hat seine Hände am besten entweder in der Hosentasche oder an der Braut. Wenn die Hände in der Tasche sind, sieht es am besten aus, wenn alle Finger zusammen in der Tasche sind und nicht ein einzelner noch heraus schaut.

26. Wer steht wo?

Diese Frage verliert zwar je länger je mehr an Bedeutung, traditionell steht der Bräutigam aber links von der Braut (von der Braut aus gesehen). Natürlich kann das je nach Religion und lokalen Gepflogenheiten auch einmal abweichen.

Gruppenfotos

27. Macht einen Plan, wer alles auf die Gruppenfotos mit drauf soll

Gerade wenn Ihr viele Gäste habt und auch entsprechend viele Gruppenfotos machen wollt, empfehle ich Euch, im Voraus eine Liste mit allen gewünschten Gruppen zu machen. So geht garantiert keine Gruppe vergessen (was erfahrungsgemäss schneller mal passiert als man denken würde) und das Fotografieren läuft auch viel flüssiger.

28. Ernennt einen Verantwortlichen für die Gruppenfotos

Gruppenfoto

Da Ihr selbst während den Gruppenfotos mehr oder weniger immer am selben Ort stehen bleibt, ist es eine gute Idee, wenn Ihr einen Verantwortlichen für die Gruppenfotos ernennt. Dies sollte jemand sein, der Eure Gäste möglichst gut kennt (z.B. der Trauzeuge). Während Ihr dann mit der ersten Gruppe das Gruppenfoto macht, kann er bereits die nächste Gruppe organisieren und so weiter, so können die Gruppenfotos sehr effizient gemacht werden und Ihr habt mehr Zeit zum feiern.

29. Geeignete Orte für Gruppenfotos

Wenn Ihr Euren Hochzeitsort besichtigt, zahlt es sich immer aus, auch gleich nach einem guten Ort für die Gruppenfotos Ausschau zu halten. Folgende Eigenschaften sollte ein idealer Ort haben:

  • Der Ort ist gross genug für Eure grösste Gruppe
  • Der Ort liegt komplett im Schatten oder die Gruppe hat beim Posieren die Sonne im Rücken
  • Es gibt einen schönen Hintergrund
  • Für grosse Gruppen: Es gibt eine Möglichkeit, die Gruppe auf verschiedenen Höhen aufzustellen (z. B. Treppe) oder der Fotograf kann von einer erhöhten Stelle fotografieren (z.B. auf einem Mauervorsprung)

30. Wann sollen wir die Gruppenfotos machen?

Am besten macht Ihr die Gruppenfotos nach Beginn des Apéros. So haben diejenigen, die nicht gerade bei den Gruppenfotos benötigt werden, etwas zu tun und es sind auch noch alle Gäste vor Ort.

In der Kirche / Im Standesamt

31. Einzug in die Kirche

Einzug in die Kirche

Häufig schaut die Braut vor lauter Nervosität beim Einzug in die Kirche auf den Boden. Auf den Fotos sieht das nicht so gut aus und Eure Gäste und vor allem auch der Bräutigam würden sich über ein paar freundliche Blicke sicher auch freuen. Scheut Euch also nicht und zeigt die Freude, die Ihr innerlich sicher empfindet, auch gegen aussen.

 

Wenn Ihr Blumenmädchen habt, die vor Euch in die Kirche laufen, achtet bitte darauf, dass Ihr ein wenig Abstand zu ihnen lasst. Sonst sieht man auf den Fotos nur die Blumenmädchen und die Braut ist verdeckt. 

32. Während der Trauung

Natürlich müsst Ihr Euch vor allem nach den Gegebenheiten in der Kirche richten. Wenn immer möglich versucht aber so zu sitzen oder stehen, dass Ihr Euren Gästen nicht den Rücken zudreht und sie auch was von Euch sehen.

 

Wenn das nicht geht könnt Ihr darauf achten, dass Ihr wenigstens bei der Ringübergabe und dem ersten Kuss so steht, dass Euch Eure Gäste und somit auch der Fotograf sehen. Das freut Eure Gäste und sorgt natürlich auch dafür, dass Ihr die besseren Fotos bekommt. Denn häufig kann sich der Fotograf nicht frei in der Kirche bewegen und ist darum in diesem Punkt auf Eure Unterstützung angewiesen. 

33. Nehmt Euch Zeit bei Eurem ersten Kuss

Als frisch verheiratetes Paar dürfte es Euch eigentlich nicht schwer fallen, Euch für Euren ersten Kuss ein paar Sekunden Zeit zu nehmen. Und so hat auch der Fotograf genügend Zeit, diesen Moment gebührend und vielleicht sogar mit zwei verschiedenen Brennweiten aufzunehmen.

34. Auszug aus der Kirche

Beim Auszug läuft das Paar normalerweise voraus und die Gäste folgen. Nehmt Euch auch hier Zeit und lauft nicht zu schnell. Geniesst den Moment! Wie schon beim Einzug gilt auch hier, dass Ihr eventuellen Blumenmädchen einen kleinen Vorsprung lassen sollt. 

Nach der Trauung

35. Sucht Euch einen schönen und schattigen Platz für die Gratulationen

Nach der Trauung folgen normalerweise gleich die Gratulationen. Je nach Anzahl der Gäste kann das schon mal ein paar Minuten dauern. Gerade im Sommer, wenn die Sonne scheint und es heiss ist, ist es sehr angenehm, wenn Ihr einen kühleren Platz am Schatten habt und nicht die ganze Zeit in der prallen Sonne stehen müsst. Und wenn dieser Ort im Schatten auch noch einen schönen Hintergrund hat, steht wunderschönen Fotos auch hier nichts mehr im Wege.

36. Plant genügend Zeit ein für die Gratulationen

Wie bereits erwähnt, die Gratulationen können einen Moment dauern. Bei einer durchschnittlich grossen Hochzeit ist eine halbe Stunde keine Seltenheit. Denkt daran und plant das entsprechend ein.

Brautstrausswurf

37. Besprecht Euch mit Eurem Fotografen bevor Ihr den Strauss werft

Brautstrauss

Euer Fotograf wird zu dieser Zeit wahrscheinlich sowieso in Eurer Nähe sein. Fragt ihn doch kurz, an welchem Ort der Brautstrausswurf wohl am besten aussehen würde. So bekommt Ihr erstens gute Fotos und habt gleich auch noch die Garantie, dass der Brautstrausswurf auch nicht vergessen geht. 

Der erste Tanz

38. Lasst ein wenig Platz um Euch herum

Der erste Tanz

Damit Euch alle Eure Gäste sehen könnt und Euer Fotograf auch ein paar schöne Fotos von Euch machen kann, ist es sehr hilfreich, wenn Ihr bei Eurem ersten Tanz ein wenig Platz um Euch herum lasst. 

Das Wichtigste zum Schluss

39. Geniesst Euren Tag

Das Allerwichtigste an Eurem Hochzeitstag ist, dass Ihr ihn aus vollen Zügen geniesst. Auch wenn mal etwas nicht so läuft wie geplant oder es mal kurz ein wenig stressig wird, ist es doch ein wunderschöner Tag, an den Ihr Euer Leben lang zurückdenken werdet. An diesem Tag geht es einzig um Euch und Eure Liebe, geniesst ihn also aus vollen Zügen, denn Ihr könnt ihn nicht wiederholen.